Mit großen Erwartungen, viel Vorfreude und einer ordentlichen Portion Derby-Stimmung reisten unsere Blau-Weißen nach Leutenbach, wo der TSV seinen frisch fertiggestellten Kunstrasenplatz erstmals in einem offiziellen D-Jugendspiel einweihte. Die Kulisse war perfekt – nur das Spiel sollte leider nicht ganz die gleiche Qualität erreichen.
Schon in den ersten Minuten wurde deutlich, dass beide Mannschaften mit dem neuen Untergrund zu kämpfen hatten. Das ungewohnte Geläuf führte zu einem nervösen Beginn, in dem sich das Spiel hauptsächlich im Mittelfeld abspielte. Klare spielerische Lösungen waren auf beiden Seiten Mangelware, und die Teams tasteten sich zunächst vorsichtig ab.
Trotz der ungewohnten Bedingungen gelang dem FSV bereits in der 7. Minute der erhoffte Führungstreffer. Ein Kopfball nach einem Eckstoß wurde schön vollendet zum 0:1. Doch anstatt Sicherheit und Spielfreude wuchsen mit der Führung eher die Unsicherheiten. Die Laufbereitschaft blieb überschaubar, dazu kamen ein unpräzises Passspiel sowohl im Aufbau als auch im Angriffsdrittel. So ging es – trotz Führung – mit einem eher durchwachsenen Gefühl in die Halbzeit.
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich am Spielcharakter zunächst wenig. Beide Trainer hatten in der Pause merklich an Intensität zugelegt, doch die Mannschaften fanden trotzdem nicht zu einem klareren Spiel. Der FSV machte mehr Druck doch suchte vergeblich nach spielerischen Lösungen, während der TSV leidenschaftlich kämpfte, ohne jedoch echte Chancen herauszuspielen. Eine Unachtsamkeit in der Weilermer Defensive brachte schließlich die Wende: Ein unnötiger Fehler führte zu einem Strafstoß, den Leutenbach in der 34. Minute sicher zum 1:1 verwandelte. Damit war das Spiel wieder offen – nach dem Ausgleich war es kurzzeitig etwas hektisch, ohne allerdings wirklich Fahrt aufzunehmen.
In der Schlussphase blieb es chancenarm trotz mehreren Aluminiumtreffern des FSV. Beide Teams agierten weiterhin nervös, suchten den schnellen Weg nach vorn, fanden aber selten einen Mitspieler. Eine Gelbe Karte im zweiten Durchgang blieb eines der wenigen weiteren Ereignisse. Am Ende stand aus Weilermer Sicht ein enttäuschendes 1:1-Unentschieden, das sich wie zwei verlorene Punkte anfühlt. Der FSV hatte das Spiel lange im Griff, verpasste es aber, spielerisch und läuferisch nachzulegen. Der TSV hingegen belohnte seinen kämpferischen Einsatz mit dem Ausgleich.

